Lagerbericht, Montag, 02. Oktober 1971

 

Keine Angst, Sie lesen schon richtig. Während Sie sich wohl oder übel im Jahr 2017 befinden, hat es uns ins Jahr 1971 zurückversetzt. Wir lernten nach Ausschlafen und grandiosem Morgenessen den neuen Schüler Rainer Zufall näher kennen, vor allem seine nicht erfüllte Liebe: Unsterblich ist er verliebt, kennt aber die Adresse seiner Angebeteten noch nicht. In einem Tagesstratego konnten wir die Anschrift ausfindig machen, damit er ihr endlich den begehrten Liebesbrief schreiben kann.

Darüber sind wir alle sehr glücklich, erwarten Claudio Tomassini, der mit uns dann einen Gottesdienst feiern wird; jetzt wollten wir diesen vorbereiten. Nachdem die Schülerinnen und Schüler ein Kreuz, Fürbitten und Lieder vorbereitet hatten, wurde kurzerhand eine Prüfung abgehalten. Wäre der Durschnitt mehr als genügend gewesen, hätten wir an die Kilbi in Bern fahren dürfen. Leider schnitten wir aber unterdurchschnittlich schlecht ab, weshalb wir weiter lernen mussten.

Zur Auflockerung spielten die Schülerinnen und Schüler mit Rainer das „Schüsseli-Spiel“. Entspannt und gut gelaunt gingen wir anschliessend zum Abendessen.

Vor dem Abendessen traf Claudio Tomassini bei uns ein, der mit uns ein Abendessen „alla italiana“ genoss. Anschliessend machten wir uns auf den Weg zum eindrücklichen Gottesdienst, den wir in verschiedenen Abschnitten auf einem Spaziergang feierten. Petrus war uns auch sehr wohlgesonnen: Während es zuvor und kurz danach wieder heftig regnete, genossen wir während des Gottesdiensts keinen Tropfen Niederschlag. Gestärkt mit gesegnetem Brot, guten Gesprächen, eigenen Gedanken, Gebeten, Bitten, Lob und Dank trafen wir wieder im Schulhaus ein und gingen schlafen.

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