Lagerbericht vom Samstag, 29. September 2018

 

Wie Robin Hood vor 800 Jahren, so wollen wir uns in dieser Woche für das Gute einsetzen, denn Alains Urururururururururururururgrossonkel war Robin Hood selbst!

Im Lischerschen Estrich sind unsere Lagerleiter Alain und Jonas auf uralte Dokumente gestossen - Robin Hoods Erbe wollen wir aufnehmen, uns diese Woche für die Armen, Unterbemittelten, Schwachen und Hilflosen einsetzen - ein edles Motiv!

Als erstes trafen wir uns in der Pfarrkirche, wo uns Claudio Tomassini den Lagersegen spendete. Mit dieser Kraft wollen wir die kommende Woche bestärkt in Angriff nehmen.

Auf dem Weg durch das Städtchen Sursee trafen wir beim Diebenturm auf den weltberühmten Künstler Alvaro Brunetto. Völlig verzweifelt berichtete er uns, dass seine vier letzten Gemälde geklaut worden seien… Scheinbar haben Verbrecher diese Kunstwerke gestohlen und ans Kunsthaus Biel weiterverkauft.

Unser erster Auftrag: Wir wollen Brunetto helfen, denn ohne unsere Hilfe könnte er nicht einmal mehr seine Ateliersmiete bezahlen. - Ab nach Biel!

Nach einer amüsanten Zugsfahrt trafen wir in Biel ein. Aber Biel hat viele Museen; wo sind nun die Bilder hingekommen? Unsere vier Lagergruppen sammelten in verschiedenen Wettkämpfen Hinweise, wo die Bilder sein könnten. Quer durch die ganze Stadt ging der Orientierungslauf, verbunden mit vielen Herausforderungen. Am Schluss stellte sich heraus, dass das Centre PasquART der Ort ist, wo Brunettos Bilder hingekommen sind. Jetzt gilt es, die Bilder „zurückzustehlen“ oder anders gesagt, sie ihrem rechtmässigen Besitzer zurückzugeben.

In einer halsbrecherischen Aktion gelang uns dies hervorragend, aber das Ziel ist noch nicht erreicht, im Gegenteil: Mit diesen Bildern im Wert mehrerer hunderttausend Franken mussten wir sicher wieder heimkehren, und zuerst braucht Brunetto Geld für seine Wohnungsmiete.

Wir versuchten auf dem Bahnhof Biel ein erstes Bild zu verkaufen, aber wir wussten, dass uns sogar die Polizei, dein Freund und Helfer, als Verbrecher sucht. Nach uns wird gefahndet! – Aufpassen, ja nicht auffallen, rasch ans Geld kommen und wieder heimkehren, das war unser Ziel!

Aber prompt nahm das Unternehmen seine schlechtmöglichste Wendung: Die Polizei schnappte uns, als wir gerade das erste Bild verkaufen wollten. Ohne weitere Abklärungen wurden wir gefesselt und von den Ordnungshütern in einen Hochsicherheitszug gesteckt. Nach einer abenteuerlichen Fahrt hin und her, trafen wir dann in der JVA Fornet-dessus ein: JVA heisst „Justizvollzugsanstalt“ oder auf gut deutsch gesagt, im Gefängnis.

Die Begrüssung erfolgte mit Wasser und Brot!

Tja, so schnell endet eine edle Gesinnung: Wir wollten das Beste für unseren Freund Brunetto und jetzt hocken wir selber in der Kiste!

Zu vier Jahren unbedingt wurden wir verurteilt, wie uns Gefängnisdirektor Limm Grischer mitteilte!

Nach einem feinen Abendessen erfolge eine Schulung, wie man sich im Gefängnis zu verhalten habe und danach waren wir sehr müde und froh, wenigstens in Träumen der düsteren Gefängnisstimmung entfliehen zu können.

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