Lagerbericht am Montag, 3. Oktober 2016
Der Morgen startete mit einem Wohlfühl-Programm des Hotels: Morgensport war angesagt.
Plötzlich erschien der Hoteldirektor ganz verzweifelt: Sein überaus wertvolles
Hotelzertifikat sei gestohlen worden.
Leider ist die Infrastruktur im St. Galler Rheintal für Detektive noch nicht genügend ausgebaut, es gibt kein Internet. Die Detektive hatten sich durch eine Recherchestafette durchzubeissen um zu
Informationen zu kommen. Schlussendlich stellte sich heraus, dass ein „Graf von Eichberg“ vor langer Zeit dieses Hotel erbaut hatte. Er verschwand plötzlich, blieb verschollen und tauchte nie
mehr auf. Nur ein Neffe des Grafen lebt heute noch: Umberto, der sonderbare junge Mann, der auch schon bei uns auftauchte.
Der abergläubische Direktor wird ständig vom Gedanken gequält, dass ein Gespenst, vielleicht sogar der Geist des Grafen, umherspuke und ihm sein Zertifikat weggenommen habe. Als wissenschaftlich
scharfsinnig denkende Detektive wollen wir dazu den Gegenbeweis liefern.
Weil die Detektive vor dem Mittag noch Zeit hatten, bereiteten sie vor dem Essen den Gottesdienst vor: Ein Kreuz wurde gezimmert, Brot gebacken, Fürbitten und Gebete geschrieben, ein Theater einstudiert und Lieder geprobt.
Nach einem feinen Mittagessen hatten die Detektive am Nachmittag eine Fortbildung
zum Thema „Detektivmethoden“: Wie unterscheidet sich eine Fälschung von einem Original? Wie liest man Spuren? Wie kann man eine Bombe entsichern? Wie installiert man eine Wanze?
Mit dem gewonnenen Wissen genossen die Detektive wieder eine wichtige Fortbildung.
Nach dem asiatischen Abendessen, sensationell vorbereitet von der unschlagbaren Küche, BRAVO, versammelte sich die ganze Lagergemeinschaft unterhalb des Hotels und feierte mit dem Chefdetektiv Claudio Tomassini deinen eindrücklichen Lagergottesdienst. Zum Knistern des Feuers, Rauschen der Blätter und Säuseln des Windes hörten wir ein wenig nach innen und nach aussen, dankten für das bereits erlebte, freuten an der wunderschönen Lagerstimmung und tanken Kraft und Segen für die kommende zweite Lagerhälfte. So schlossen wir den Montag besinnlich ab.
Aber wir wurden während der Nacht von einem schrecklichen Ereignis heimgesucht: Frau Hugentobler habe im nahen Waldstück Schreckliches gesehen. Uns war nicht klar, ob sie entweder fantasiert oder wirklich etwas Schlimmes gesehen habe. Mitten in der Nacht standen alle Detektive auf, rüsteten sich aus und durchstreiften das unheimliche Waldstück. Sie wurden leider fündig: Umberto, der letzte Neffe des Grafen von Eichberg fanden sie ermordet in einer Blutlache vor, begleitet von unheimlichen Gespenster- und Geistererscheinungen. So rasch wie möglich flüchteten wir und erreichten unser sicheres Hotel wieder.
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